Fußball, Regen, Wahnsinn.
Unter diesen drei Schlagworten lässt sich das diesjährige Fischerfest zusammenfassen. Begonnen hat das Fest, wie alle vier Jahre, mit einer Überschneidung zur Fußball-Europameisterschaft. Das Viertelfinalspiel Deutschland gegen Spanien, ausgerechnet an diesem Freitag, um 18:00 Uhr, unserer besten Verkaufszeit. Die Hoffnung, dass sich ein paar Zirndorfer vor dem Spiel bei uns verköstigen würden, blieb ein Wunschgedanke. Auch die Idee, dass die Gäste nach dem Spiel noch kommen würden, zerschlug sich schnell. Die deutsche Mannschaft verlor unglücklich 2:1 in der Verlängerung. Feierlaune? Fehlanzeige. Kein Fernsehzuschauer fand den Weg in unseren Vereinsheimgarten.
Auch am Samstag blieb der erhoffte Gästeansturm leider aus, diesmal jedoch nicht wegen des Fußballs, sondern aufgrund des unbeständigen Wetters. Den ganzen Tag über zogen immer wieder kleinere und teils kräftigere Regenschauer über unseren Garten hinweg. Unsere Besucher suchten Schutz unter Schirmen oder im Bierzelt, doch viele gaben irgendwann auf und machten es sich lieber zu Hause im Trockenen gemütlich. Nur eine Handvoll treuer und wetterfester Gäste ließ sich nicht abschrecken und trotzte den Launen des Wetters, um bei einem kühlen Bier in aller Ruhe eine köstliche Makrele zu genießen.
Am Sonntag zeigte sich die Situation komplett anders. Es schien, als wollte Petrus sein schlechtes Gewissen beruhigen, und bescherte uns als Entschädigung traumhaftes Wetter. Schon früh am Morgen strahlte die Sonne vom Himmel, und unsere Gäste strömten in großer Zahl in unseren Garten. Noch vor dem Mittag waren das Bierzelt und der Garten bis auf den letzten Platz gefüllt. Während unser Personal die beiden vorherigen Tage mühelos bewältigte, gerieten die Mitarbeiter in den Ständen, am Ausschank, in der Küche, am Kuchenstand und insbesondere am Grill und in der Fischsemmelbude am Sonntag an ihre Grenzen. Das war auch kein Wunder, denn anlässlich unseres 50-jährigen Fischerfest-Jubiläums wurden die Makrelen für weniger als die Hälfte des regulären Straßenverkaufspreises angeboten. Traditionell gab es auch das Bier am Sonntagvormittag wieder zum ermäßigten Jubiläumspreis. Ein besonders großer Renner waren in diesem Jahr die Fischsemmeln. Ob Matjes, Lachs, Bismarck oder Sardine – kaum erreichte ein Tablett mit frisch belegten Semmeln die Theke, war es auch schon wieder leer und ging zurück in die Küche, wo das Personal mit dem Nachlegen kaum hinterherkam.
Jetzt ist es Zeit, Danke zu sagen. Danke an alle Helfer, die zum Erfolg dieses Jubiläums-Fischerfests beigetragen haben. Jeder hat seine Aufgabe mit Fleiß und Engagement gemeistert. Ohne diesen Einsatz hätte unser Verein nicht das Renommee, das er heute in der Stadt, im Landkreis und vor allem bei unseren Gästen genießt.
Über das Wochenende besuchten uns viele Ehrengäste. Neben unserem Dauergast, Bürgermeister Thomas Zwingel, war erstmals unser neuer Landrat Bernd Obst mit seiner Stellvertreterin Adelheid Seifert dabei. Auch Vorstände und Mitglieder unserer Nachbarvereine sowie der Präsident des mittelfränkischen Fischereiverbands, Jörg Zitzmann, und sein Vizepräsident Peter Neuner waren zu Gast. Zur Erinnerung an unser Jubiläumsfest brachte Herr Zitzmann eine geschnitzte Forellenfigur aus Holz mit, die einen Ehrenplatz in unserem Vereinsheim erhalten wird. Auch die Brauerei Zirndorf schenkte uns ein Erinnerungsstück: ein limitiertes, gerahmtes Bild mit historischen Bierdeckeln zum 350-jährigen Jubiläum der Brauerei.
Trotz der Wetterkapriolen am Freitag und Samstag war das Jubiläumsfischerfest 2024 wieder ein voller Erfolg. Deshalb möchten wir nochmals allen Helfern, die zu diesem Erfolg beigetragen haben, unseren herzlichen Dank aussprechen. khp